Covid-19 hat weiterhin einen großen Teil der Welt im Griff und sorgt für
Unsicherheit und Veränderungen in vielen Märkten, ganz zu schweigen von der
Wirtschaft und dem täglichen Leben. Das Virus wirkt sich auf uns alle auf die
eine oder andere Weise aus, doch die Reaktion darauf ist von Mensch zu Mensch
und von Land zu Land unterschiedlich. Die Regierung hat die Situation in der
Schweiz als „außergewöhnlich“ eingestuft und eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um
das Coronavirus einzudämmen sowie Menschen, Unternehmen und das gesamte Land zu
schützen. Doch wie genau gehen die Schweizer damit um?
Eine außergewöhnliche Situation mit außergewöhnlichen Maßnahmen
Aufgrund der Einstufung von Covid-19 als „außergewöhnliche Situation“ in
der Schweiz konnten die Behörden bestimmte Befugnisse von den Kantonen des
Landes übernehmen und Maßnahmen zur Einschränkung der Rahmenbedingungen im
Lande ergreifen. Dies ist das erste Mal, dass gesetzliche Bestimmungen dieser
Art in der Schweiz angewandt werden. Zu den neuen Auflagen gehören ein Verbot
aller privaten und öffentlichen Veranstaltungen sowie die Schließung von
Restaurants, Bars, Kultureinrichtungen, Sportanlagen und Schulen. Unternehmen,
die unentbehrliche Dienstleistungen anbieten - wie Lebensmittelgeschäfte,
Apotheken, Postämter und Banken - bleiben geöffnet und stehen der Bevölkerung zur
Verfügung.
Empfehlungen und
Einschränkungen
Wenngleich die Schweiz nicht so strenge Maßnahmen ergriffen hat wie andere
Länder, wurden dennoch klare Richtlinien zum Schutz der Bevölkerung vor der
Verbreitung des Coronavirus erlassen. Dazu gehört die Empfehlung an alle
Bürger, insbesondere kranke oder über 65-jährige, möglichst zu Hause zu
bleiben, sowie ein landesweites Verbot von Zusammenkünften mit mehr als fünf
Personen. Einzelne Kantone gehen noch einen Schritt weiter und verhängen
Ausgangssperren für über 65-Jährige, abgesehen von bestimmten Fällen. Die
Grenzen sind geschlossen und die Botschaft ist eindeutig: Bleiben Sie zu Hause
und seien Sie vernünftig.
Wirtschaftliche
Unterstützung
Die Schweiz ist weltweit führend, wenn es um die Unterstützung ihrer
Unternehmen geht. Sie kündigte am 25. März ein Paket von Notkrediten in Höhe
von 20
Mrd. CHF zur Unterstützung kleiner
Unternehmen an und zahlte innerhalb der ersten Woche über 15 Mrd. CHF an etwas
mehr als 76.000 Unternehmen aus, was Bern dazu veranlasste, das ursprüngliche
Paket zu verdoppeln. Damit sollen Unternehmen mit Liquiditätsproblemen
entlastet werden. Zudem können von der Krise betroffene Unternehmen die Zahlung
von Sozialversicherungsbeiträgen vorübergehend zurückstellen. Die Maßnahmen
gelten auch für Selbstständige. Dieses Programm gilt in Bezug auf Effizienz und
Tempo als so erfolgreich, dass sich die Schweizer Banken und die Regierung mit
den europäischen Kollegen über die Struktur des Programms austauschen. In
vielen Fällen wurden Geschäftskredite innerhalb von 24 Stunden nach Ausfüllen
des einfachen Online-Antrags bewilligt und das Geld zur Verfügung gestellt -
ein Effizienzgrad, den die Wirtschaft sehr begrüßte.
Wie andere europäische und weltweite Nationen hat auch die Schweiz auf die
wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19 reagiert, indem sie Unternehmen,
deren Mitarbeiter aufgrund von Arbeitsausfall mit Kurzarbeit konfrontiert sind,
Unterstützung anbietet. Aktuell arbeitet ein
Viertel der Schweizer Arbeitnehmer mit
reduzierter Arbeitszeit (Kurzarbeit), damit die Unternehmen Kosten sparen können, ohne
Entlassungen vornehmen zu müssen. Der dadurch entstehende Einkommensverlust der
Arbeitnehmer wird zu 80 % kompensiert, wobei ein Arbeitslosenversicherungsfonds
hilft, den Fehlbetrag zu decken.
Vermehrtes,
früheres Testen
Obwohl die Fallzahlen in der Schweiz hoch sind, erweist sich das Land als
eines der weltweit erfolgreichsten im Umgang mit der Spätphase der Pandemie.
Die Behörden begannen im Februar damit, Personen zu testen, die aus
Hochrisikogebieten eingereist oder mit einer infizierten Person in Kontakt
gekommen waren. Diese Maßnahme wurde jedoch verstärkt, je mehr sich das Virus
ausbreitete. Die Bevölkerung wird mittlerweile häufiger getestet als in jedem
anderen Land. Auch werden vor allem potentielle Erkrankungsfälle früher
getestet, wobei das Hauptaugenmerk auf Hochrisikogruppen liegt. Dies ist eine
umfassendere Strategie als das, was in Großbritannien und anderswo auf der Welt
praktiziert wird.
Öffentliche
Meinung
Die überwiegende Mehrheit der Menschen in der Schweiz befolgt laut einer
Umfrage des Schweizer
Rundfunks die Maßnahmen der Regierung. Das
Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung sorgt dafür, dass die Richtlinien zur
sozialen Isolation ernst genommen werden. Knapp 70 % der Umfrageteilnehmer
zeigen sich optimistisch, dass die Schweizer Krankenhäuser die Patientenzahlen
bewältigen können, wobei 40 % der Befragten für eine Lockerung der von der
Regierung auferlegten Beschränkungen sind. Da diese Einschränkungen aktuell bis
zum 26. April verlängert wurden, wird sich noch zeigen, welche weiteren
Entwicklungen sich in diesem Monat und im Laufe des Jahres ergeben werden.
Unterstützung
unserer Kandidaten und Kunden
Wenngleich es noch zu früh ist, um zu sagen, wie sich die
Coronavirus-Situation langfristig auf die Personalbeschaffung in der Schweiz
auswirken wird, spüren wir bereits einige Anzeichen. Leiharbeiter sind bereits
von den geschlossenen Grenzen der Schweiz betroffen. Einige, die sich darauf
vorbereitet hatten, einen Arbeitsvertrag in der Schweiz anzunehmen, werden nun
aufgrund fehlender Genehmigungen abgewiesen. Dies führte zu vermehrten
Rekrutierungen innerhalb des Schweizer Marktes, wobei prognostiziert wird, dass
die Genehmigungen nach Covid-19 als Reaktion auf die erhöhte Arbeitslosigkeit
nur begrenzt erteilt werden.
Swisslinx konnte Arbeitnehmern, die im Rahmen der geänderten
Grenzschließungssituation einen Fernarbeitsplatz antraten, den Einstieg
erleichtern. Gleichzeitig ermöglichten die Schweizer Behörden eine flexible
Handhabung der für Fernarbeitnehmer geltenden Regeln, indem sie erlaubten,
trotz der Arbeit im Ausland weiterhin einen Schweizer Vertrag zu behalten.
Einige der wichtigsten Kunden von Swisslinx haben bereits Lösungen
angeboten, um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer in vollem Umfang bezahlt
werden. Dazu gehört beispielsweise eine größere Flexibilität bei Fernarbeit,
die Übernahme eines Teils der Arbeitgeberkosten bei Kurzarbeitergeld sowie die
Erfüllung von Verträgen und die Suche nach Lösungen, um dies zu ermöglichen.
In einigen Märkten ist eine natürliche Verlangsamung der
Rekrutierungsaktivitäten zu beobachten, während andere Märkte florieren. Das
Aufkommen virtueller Interview-Tools und -Techniken ermöglicht Kandidaten und
Unternehmen die weitere aktive Suche. Während sich Arbeitnehmer im ganzen Land
an die neuen Bedingungen für das Arbeiten im Home-Office gewöhnen, könnten sich
aus dieser Pandemie neue Geschäftsmodelle entwickeln, die flexibles Arbeiten
neu definieren.
Unser Team bei Swisslinx arbeitet mit Hochdruck daran, dass unsere
Kandidaten und Kunden weiterhin miteinander in Kontakt treten und
zusammenarbeiten können. Für uns heißt es „Business as usual“ - wenn auch von
zu Hause aus. Deshalb freuen wir uns immer, von denjenigen zu hören, die über
ihre nächsten beruflichen Schritte nachdenken. Kontaktieren Sie uns hier und sprechen Sie mit uns darüber, wie wir Ihnen helfen können.